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„Ich schließe die Augen und fühle wieder das schwebend leichte, weiche Reisen durch die Luft“, schrieb der Schriftsteller und spätere Nobelpreisträger Hermann Hesse im Sommer 1911 nach einer zweistündigen Rundfahrt mit dem Luftschiff LZ 10 Schwaben, bei dem er das „Gefühl des Draußenseins aus allen irdischen Kleinigkeiten“ über alle Maßen genoss. Die Zeppeline, zu denen auch Hesses Reisegefährt gehörte, waren eine Erfindung von Ferdinand Graf von Zeppelin. Er gilt als Pionier in Sachen Luftschiff, hat er doch ab Anfang der 1890er Jahre den Bau der zigarrenförmigen Verkehrsmittel mehr und mehr perfektioniert und konnte 1929 mit dem legendären LZ 127 Graf Zeppelin eine Erdumkreisung bewältigen. Ab 1931 pendelte dieser LZ 127 im Liniendienst zwischen Europa und Südamerika. Zuvor aber konnte man ihn auf Routen innerhalb Deutschlands bestaunen. So stattete er 1929 auch Chemnitz einen Besuch ab. Nur wenige von denjenigen, die dem berühmten Zeppelin damals zujubelten, wussten vermutlich, dass auch Chemnitz einen bedeutenden Beitrag zur Luftfahrtgeschichte geleistet hat.

Bereits 1879 war es dem sächsischen Oberförster Ernst Georg Baumgarten in der Gemeinde Grüna nahe Chemnitz gelungen, ein lenkbares bemanntes Luftschiff abheben zu lassen. Gemeinsam mit dem vermögenden Leipziger Buchhändler Friedrich Hermann Wölfert arbeitete er sich in die für beide fachfremde Materie ein und hinterließ wichtige Erkenntnisse für die Folgezeit. Als Baumgarten 1884 starb, führte Wölfert die Arbeit fort. Für den Antrieb des Luftschiffes nutzte er eine Neuentwicklung von Gottlieb Daimler, einen Benzinmotor, der „zu Lande, zu Wasser und in der Luft“ zum Einsatz kommen sollte. Diese drei Anwendungsgebiete symbolisierte ein dreizackiger Stern, der noch heute in abgewandelter Form als Mercedes-Stern verwendet wird. Und an dieser Stelle erschließt sich der Sinn unseres Z-Textes, denn die damalige Firma Daimler ist letztlich ein Vorgängerunternehmen der heutigen Mercedes-Benz Group AG.

Wenn Sie sich also zu nachmitternächtlicher Stunde in einem von der Schloz Wöllenstein GmbH & Co. KG zur Verfügung gestellten Mercedes innerhalb des Stadtgebietes nach Hause chauffieren lassen, dann denken Sie vielleicht an Hermann Hesse und fühlen sich auch außerhalb aller irdischen Kleinigkeiten schwebend.

 
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